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Fohlenschau in Kränzlin – Adieu Solero!

10.06.2017

Nach dem erfolgreichen Einstand im vergangenen Jahr stand nun die Wiederholung einer perfekt vorbereiteten Fohlenschau auf der Reitanlage des Landwirtschaftsbetriebs Mirco Beldner in Märkisch Linden OT Kränzlin an. Zahlreiche Besucher, darunter auch Landstallmeister Uwe Müller mit Stutenmeister Ronny Voigt, hatten den Weg nach Kränzlin gefunden und nutzten die Gelegenheit fachzusimpeln oder sich die angebotenen Leckereien schmecken zu lassen. Zwei Fohlen sollen wohl das Interesse des Landstallmeisters gefunden haben, munkelte man auf der Stallgasse.

Gemeldet waren 28 Fohlen, die sich der Begutachtung von Horst von Langermann, Geschäftsführer des Pferdezuchtverbandes Brandenburg-Anhalt e.V. und Tobias Pfitzmann, dem 1. Vorsitzenden des Pferdezuchtverein Ruppiner-Schweiz e.V. stellten und sieben Stuten, die eine Eintragung in das Stutbuch begehrten. Hier errang die dreijährige Baloubine von Balou Star aus der Topdomina von Top Debino – Nantano – Polydor mit der Wertnote 7,75 das beste Ergebnis. Die Deutsche Reitpony Stute erreichte damit als einzige die Anwartschaft zur Staatsprämie.

Bei den dressurbetonten DSP Hengstfohlen reüssierte der von Melanie Backs, Zehdenick, gezogene Quanta’s Quality vom Quanta Costa a.d. Escada von Ehrenpreis - Münchhausen/T. – Game Fox xx mit 24 Punkten und blieb in dieser Kategorie das einige Prämienfohlen. Die übrigen vier Hengstfohlen erhielten alle 23 Punkte und wurden wie folgt platziert: Reservesieger wurde ein von Uwe Ogonowski gezogener Fuchs von Ben Benicio aus der Queen (Quando-Quando – Gaspari II – Wunschtraum, die weiße Schleife ging an den Hausherrn, der einen Sohn des Descolari aus einer Quattro B-Tochter vorstellte. Bert Deter erhielt für einen Sohn des Bernay aus einer Paradiesvogelmutter die blaue Schlaufe.

Von den fünf ausgestellten springbetonten DSP Hengstfohlen erhielten drei das Prädikat Prämienfohlen. Die Höchstpunktzahl 25, davon 9 Punkte für den Typ sprach das Richtergremium dem am 12.04.2017 geborenen Junghengst von Cullinan du Borget aus einer Diarado-Mutter zu. Mike Seidel, Bölzke, der Züchter und Aussteller erhielt für dieses Fohlen die Nominierung zum Championat. Reservesieger wurde ein Sohn des Captain Olympic aus der Golden Jazzy von Goldwing – Jacobiner – Dekor/T.. Das dritte Prämienfohlen wurde ein am 19.05. geborener Sohn des Vollblüters Appley xx aus einer Mutter von Don Aparte. Züchter und Besitzer ist Dietmar Ogonowski aus Wuthenow. Auf Platz 4 folgte ein weiterer Sohn des Appleby xx aus der Ashley von Askido – Silberstern – Sascha 3306, der mit 23,5 Punkten knapp das Prädikat verfehlte. Der Hausherr erhielt die rote Schleife für einen Sohn des Captain Olympic aus einer Cellestial-Mutter.

Zwei Stutfohlen traten in der Kategorie springbetont an, die beide mit 24 Punkten und somit als Prädikatsfohlen eingestuft wurden. Die goldene Schleife erhielt eine Tochter des Carleyle aus der Staatsprämienstute Saccora von Saccor – Zünftiger xx – Lantaan, die von der Zuchtgemeinschaft Angelika und Rudolf Schmidt, Wulkow ausgestellt wurde. Reservesiegerin wurde die am 13.03. geborene Lavinia von Lockstedter ESC a.d. Panopea von Prinz Romadour – Elkadi II/T. – Orlon/T.. Die Stute wurde von Evelyn Glänzel, Löwenberger Land, gezogen.

Nur ein dressurbetontes Stutfohlen stellte sich der Bewertung. Die von Roman Bravenec, Alt Ruppin, von dem Tannenhofer Hengst Fahrenheit gezogene junge Dame erhielt mit 26 die höchste Punktzahl des Tages, davon 9,5 für den Typ, 8 für das Gebäude und 8,5 für die Bewegung. Das aus der hocherfolgreichen Zuchtstute Devil’s Little Point (De Niro – Lauries Crusador xx – Pik Bube I) gezogene Fohlen erhielt die zweite und letzte Nominierung dieser Zuchtschau zum Fohlenchampionat, das am 15. Juli in Neustadt (Dosse) stattfinden wird.

Bei den Deutschen Reitponys erreichten drei die Gesamtpunktzahl 24 und wurden damit als Prämienfohlen eingestuft. Auf den 1. Platz setzten die Richter ein bewegungsstarkes Hengstfohlen von Homer aus einer Top Debino-Tochter. Züchter Mike Seidel, Bölzke, stellte auch den Reservesieger (Top Vidal x Montelino N). Auf Platz 3 folgte ein Sohn des Quaterback’s Junior a.d. Golden Lady von Centauro’s Golden Flashlight aus der Zucht von Angelika und Rudolf Schmidt. Auf den Plätzen folgten ein Sohn des Cosmopolitan D x Beckenbauer, gezogen von Anthea Pigorsch sowie ein weiterer Sohn des Quaterback’s Junior diesmal aus einer Sir Charles-Tochter aus der Zucht von Familie Schmidt, Wulkow. Bei den Ponystuten hatte Dietmar Ogonowski, Wuthenow, Quaterback’s Junior mit der DSP-Stute Selina von Saccor – Matcho Man – Gardo angepart. Diese Stute wird voraussichtlich das Ponyendmaß übersteigen. Das Lot der Ponys wurde abgeschlossen durch eine Welsh Cob D Stute von Stubbenhof Zorro x Ceres Commando, die von der Züchterin Simone Esch, Sonnenberg, ausgestellt wurde.

Alle gemeldeten Haflingerfohlen hatten den zum Bedauern vieler Züchter nach Bayern verkauften Hengst Solero (Sommernacht x Modell 84) zum Vater. Zwei Prämienfohlen, die von Rüdiger Kollan gezogen wurden, und im Besitz von Manja und Rüdiger Kollan stehen, erhielten die Punktzahl 24,5, wovon das Hengstfohlen Salino a.d. Anouschka (Ahnengold – Sigg – Arino 122) auf den 1. Platz gesetzt wurde. Die silberne Schleife erhielt das Stutfohlen Safira (Solero – Monday – Sigg – Arino 122). Auch der Bronzerang, das Hengstfohlen Sandero (Solero – Bergwind Liz. – Alfonso I 124 – Novales 61) stammt aus der Zucht von Rüdiger Kollan. Die blaue Schleife ging an Andreas Much, Gransee für sein Hengstfohlen Salero (Solero – Ahnengold – Aramis – Alfonso I 124). Artemis, die Mutter dieses Fohlens stammt im Übrigen auch aus der Zucht von Rüdiger Kollan. Auch von Solero abstammend, aber nicht aus einer Haflinger Mutter, zeigte sich Schneewittchen, ein munteres Braunschecken-Stutfohlen. Die den Zuschauern sympathische junge Dame soll einmal ein gutes Schulpferd für den Reiternachwuchs werden, erhofft sich die Zuchtgemeinschaft Tornow/Ingold. Als letzten Soleronachwuchs zeigte Manja Kollan das Hengstfohlen Serano. Seine Mutter Ninette (Nicola – Sigg – Arino 122) stammt aus Rüdiger Kollans Eigenzucht. Da die Kollan-Pferde auch alle gefahren werden, erhoffen sich Manja und Rüdiger Kollan, dass Solero seine Talente an den Nachwuchs weitergeben wird. Man darf gespannt sein, welcher Hengst bei Kollans Solero als Vererber ersetzen wird.

Das Ziel, Aussteller, Besucher und die Tiere zufriedenzustellen, wurde erreicht. „Ohne die Hilfe meiner Familie und von Freunden hätte ich das nicht hinbekommen!“, freute sich der Landwirt, der gerade mitten in der Prüfung zum Pferdewirtschaftsmeister steckt und macht sich schon Gedanken, was er im nächsten Jahr noch besser machen könnte.

Haka Book

 

Bild zur Meldung: Haflinger Hengstfohlen Salino (Solero x Ahnengold)

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