Turnier Schönberg 2025

Die befürchteten Wetterunbilden blieben aus. Während anderenorts Schauer niedergingen, tröpfelte es in Schönberg nur, aber das kam immerhin den Reitplätzen zugute. Der Samstag stand im Thema Kreismeisterschaften. Traditionsgemäß unterstützt der Reitverein Schönberg e.V. die Jüngsten und die Reitanfänger bei den Ausschreibungen für die Kreismeisterschaften. Das beginnt natürlich mit der Führzügelklasse. Wer das Schönberger Turnier über Jahre verfolgt, kann sehen, wie so mancher Kreismeister in der Führzügelklasse sich in Richtung Teilnahme an den Landesmeisterschaften entwickelt. Vertretend für viele andere sei als Beispiel Lena Pögel erwähnt, die im Jahr 2014 hier in der Führzügelklasse siegte. Auch dieses Jahr gibt es etwas Besonderes bei der Führzügelklasse zu berichten. Kreismeister wurde mit der Wertnote 7.5 Thea Pergande, die sich gerade als Mitglied im Reitverein Schönberg angemeldet hatte. Thea, die noch nie an einem Turnier teilgenommen hatte und auch mangels Mitgliedschaft in einem Verein über nur geringe Trainingsmöglichkeiten verfügte, überzeugte die Richter Helmut Kannengießer und Wolf-Rüdiger Beißert durch ihren Sitz, der ihr die goldene Schleife und den Titel einbrachte. Ihr und den anderen Kreismeistern, die unten im Kasten genannt werden, gilt der Glückwunsch. Vielleicht erlauben Thea ihr Talent und vor allem auch der erforderliche Fleiß ihr einen ähnlichen Weg wie Lena Pögel einzuschlagen.

Turnierleiterin Dörte Mießner äußerte sich zufrieden mit dem Verlauf des Turniers. Zwar waren die Springprüfungen insbesondere bei den Klassen L und M weniger stark besetzt, doch dafür waren die Meldungen bei den unteren Klassen und den Dressurprüfungen sehr zufriedenstellend. Das wirkte sich auch auf die Kreismeisterschaften aus. Während es früher Jahre gab, wo es schwierig war drei Teilnehmer zu finden, waren diesmal sogar teilweise elf Aktive, die sich um den Titel bewarben. Der Reitverein Schönberg e.V., der auch gerne neue Wege beschreitet, hatte in seiner diesjährigen Ausschreibung auch zwei Prüfungen (Dressur und Springen) für die Sportart „Hobby Horsing“ angeboten. Das ist ein Steckenpferdreiten mit Gymnastikelementen. Auch hier gibt es verschiedene Disziplinen (Dressur, Springen, Western und Rennen). Leider gingen hierfür keine Meldungen ein, so dass diese Prüfungen abgesagt werden mussten. Dörte Mießner führt das auf den Umstand zurück, dass auch das Steckenpferdreiten eine Vereinsmitgliedschaft erfordert und insofern ein Kostenhindernis aufgebaut wird, zumal der Kontakt zum Holzpferd nicht den zu einem richtigen Tier ersetzen kann. Wie schon im vorigen Jahr konnte der Schönberger Reitverein die Sponsoren des Jugend Dressur Cups dafür gewinnen, dass Schönberg in die Liste der Qualifikationsturniere aufgenommen wird. Nachdem im vergangenen Jahr eine E-Dressur unterstützt wurde, kam in diesem Jahr eine A-Prüfung dazu. In beiden Prüfungen wurden ansprechende Ritte geboten. Während im Dressurwettbewerb die Platzierten bei Wertnoten zwischen 7.5 und 7.0 lagen, wurden die vorne liegenden Teilnehmer der Dressurreiterprüfung der Kl.A sogar mit Noten von 8.2 bis 7.8 gewertet. In der E-Prüfung des Cups siegten Lara Lüttcke vom RFV Golitz-Tremmen e.V. auf Wiesenhofs Figaro, einem Welsh B-Pony mit 7.5 gefolgt von Viktoria Zieten (RV Bechlin e.V.) mit der Wertnote 7.4. Viktoria hatte ihr Deutsches Reitpony AMD Nohannes gesattelt. Den Bronzerang nahm Chloe Klemmstein (Pferdesportverein Gut Kranichberg e.V.) mit dem DR-Pony Stakata Golden mit der Wertnote 7.3 ein. In der A-Prüfung qualifizierten sich mit der Wertnote 8.2 Leonie Svenja Charlotte Reuthe (RSG Nassenheide e.V.) mit ihrer Stute Thoralina. Rang 2 erreichte Eva Melinda Panow (RFV Golitz-Tremmen e.V.) mit ihrem DR-Pony Look At Me AW und der Wertnote 8.0. Die weiße Schleife holte sich Levke Vieth (PferdeSV Stahnsdorf e.V.) mit 7.9 auf ihrer Mecklenburger Stute Queratina. Die Sponsoren möchten den Dressur Jugend Cup weiter ausbauen. Es könnte also im kommenden Jahr eine weitere Prüfung hinzukommen.

Die Zwei-Phasen-Springprüfung Kl.L machten die Liebenthaler Martin Riedel und Andreas Wulff unter sich aus. Während Martin mit seinem DSP Wallach Pascool (Pasco – Consul) aus der Zucht und im Besitz von Heike Welling fehlerfrei mit 37,52 sec in Führung ging, belegte er mit seinem zweiten Pferd Conaldo (Con Sherry – San Juan) aus der familiären Zucht den bis dahin zweiten Platz in 38,26 sec. Aber dann kam Vereinskamerad Andreas Wulff mit seinem Landmann (Landrebell – Abendsturm) der beide Phasen fehlerfrei in nur 35,53 sec bewältigte. Diese Zeit konnte Martin Riedel mit seinem dritten Pferd Stakkano Gold (Stakkato Gold – San Juan), das sein Großvater, Hartmut Gädke, gezüchtet hat, mit 39,09 sec nicht überbieten. Die Platzierung lautete Platz 1 Andreas Wulff, die Plätze 2 bis 4 Martin Riedel. Auch in der folgenden Punktespringprüfung Kl.M* hatte Andreas Wulf RFV Liebenthal e.V. mit seinem Landmann die Nase vorn. Auf den Plätzen folgten Wolfgang Schäl (RFV HLG Neustadt e.V.) mit Diamond Time (Diamant de Semilly -  Quality Time (Ned), Züchter S.R. Holtwiesche GbR und Martin Sumpf (Reit- und FahrSV Prützke e.V.) mit Elisabeth (El Amigo – Quando-Quando), Züchter: Josef Machui.

Am Sonntag war der Höhepunkt der Dressuraufgaben eine Prüfung der Klasse M* auf Kandare geritten. Die erste Teilnehmerin, Beate Kraft (TG Gestüt Storchenluch e.V.) legte mit ihrem 16jährigen Oldenburger Wallach Homer Wells ( Don Romantic – Rubinstein) gezogen von Heinz Luers mit 64,610 % ein beachtliches Ergebnis vor. Doch schon die dritte Amazone, Dörte Ewald-Dietrich (RFV HLG Neustadt e.V.) konnte das Ergebnis mit ihrer 9jährigen DSP-Stute Mia San Mia (Morricone – Samba Hit I), Züchterin: Inge Huschke um einen Hauch verbessern. 64,760 % entschieden die erstmals im Interesse eines fairen Ergebnisses eingesetzten drei Richter. Die Mutter des Siegerpferdes, Sambas Leola K, wurde von Bernd Krehl aus Lentzke gezogen. Den Bronzerang mit 63,680% erreichte Lea Schmidt (ZRFV Auf der Gethe e.V.) mit Delia Delight (Don Index – De Niro), die von Elisabeth Kapp gezogen wurde. Trotz des knappen Ergebnisses strahlten Siegerin und Reserve- um die Wette. 

Den Abschluss, eine Springprüfung Kl.M* mit Siegerrunde machten Liebenthal und Neustadt unter sich aus. Von den sechs gemeldeten Teilnehmern war Martin Riedel mit drei Pferden gemeldet. In die Siegerrunde schafften es Martin Riedel (RFV Liebenthal e.V.) mit Pascool, Wolfgang Schäl (RFV HLG Neustadt e.V.) mit Diamond Time, Andreas Wulff (RFV Liebenthal e.V.) mit Landmann und Heiko Bremer (RFV HLG Neustadt e.V.) mit Chaccomeo (Chacoon Blue – Cameo). Der siebenjährige Hengst wurde von Doreen Buck gezogen. Der schnelle Wallach von Andreas Wulff hatte mit 37,25 sec mal wieder die Nase vorn. Die Zeit wäre es gewesen. Doch leider fiel eine Stange. Es siegte in einer Zeit von 39,97 sec Hengstprüfungsmeister Heiko Bremer. Auf den Plätzen folgten Wolfgang Schäl und Andreas Wulff.

Das nächste Schönberger Turnier findet am 27./28. Juni 2026 statt.