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DSP-Hauptkörung: Prämienhengst von Buckingham wird Preisspitze mit 300.000 Euro – Körsieger von De Kooning und Coupie

28.01.2019

München - Es lief einmal mehr rund bei den Hengsttagen des Deutschen Sportpferdes auf der Olympia-Reitanlage in München-Riem. Deutlich aufgewertet war bei der 16. Auflage der Platz vor der Körhalle, der zu einem kleinen Winterdorf mit Feuerschalen, Glühwein, PKW-Präsentation des Partners Landrover die Besucher aus aller Welt willkommen hieß. Am Körtag war die Olympia-Halle fast bis auf den letzten Platz ausverkauft und auch am Auktionstag herrschte reger Betrieb auf der Anlage.

Zur Körung traten 78 Hengste an, 40 davon schafften die erste Hürde für eine künftige Zuchtkarriere. Besonders hervor stach im Springlot ein vierjähriger Sohn des Coupie aus einer Mutter von Konkorde. Züchterin dieses schönen Braunen ist Monika Grötzner aus Lehrberg. Aus ihrer Karla, die bereits fünf im schweren Springsport erfolgreiche Nachkommen hat, stammt der Körsieger des Springlots 2019. Der im Heimatstall bislang auf den Namen Carsten horchende Hengst, stand bereits im Vorfeld der Körung bei einigen Springställen auf der Liste, auch hier in München begeisterte er. Sportkommissar Andre Thieme bescheinigte ihm Großzügigkeit, Übersetzung und Volumen am Sprung. „Ich glaube, der ist für mehr gemacht und ein wirklich verdienter Sieger!“ Große Freude über den Doppelsieg herrschte im Hause Winkler, denn bereits im Vorjahr stellte Familie Winkler mit dem als Elitefohlen gekauften Dialido den Springsieger. In der Auktion sicherte sich das Gestüt Spitzenhof von Klaus Isaak für 70.000 Euro den Springstar von München und hat ihn bereits Coupiko getauft.

Ein schwarzer Diamant, aber unverkäuflich, ist der Körsieger des Dressurlots. Der Sohn des De Kooning aus einer Mutter von Destano stammt aus der Zucht von Konrad Mensch aus Erolzheim. Leider konnte Mensch diesen grandiosen Erfolg seiner Pferdezucht aus gesundheitlichen Gründen nicht persönlich vor Ort erleben. Aussteller des Siegerhengstes ist Heinrich Ramsbrock aus Menslage. Sportkommissar Jörg Schrödter beschrieb den Sieger als Modellathlet mit viel Aufrichtung und bergauf getragenen Bewegungsabläufen. „Er hat alles was ein Sieger haben muss!“ so Schrödter. Weitere Prämienhengste aus dem Dressurlot stellten Apache, Bon Coeur, Buckingham, De Konning (2), Don Romanov, Millennium und Sir Heinrich. Im Springlager zeichnete die Körkommission Söhne von Orlando und Snapjet mit Prämien aus.


In der Auktion war ein bewegungsstarker und top aufgemachter Prämienhengst von Buckingham aus einer Mutter von Sir Donnerhall das Maß der Dinge: Bei 300.000 Euro fiel der Hammer, der Käufer bat um Diskretion. Teuerste Springhengste mit jeweils 100.000 Euro sind ein Sohn des Calido I aus einer Mutter von Cristo ausgestellt von Josef Weißhaupt aus Jettingen, sowie ein Sohn des Diamant de Semilly/Cassini I ausgestellt von der Hengststation Wilbers-Stücker in Weeze. Ein weiterer Dressurhengst, ein bewegungsstarker prämierter Sohn des Millennium/San Amour aus der Zucht von Bernhard Schumm in Crailsheim wechselte für 100.000 Euro in die Hände von Sissy Max-Theurer. Das Gestüt Sprehe erwarb den in schicker Rappjacke aufgemachten Diamanten als Elitefohlen in Nördlingen.

Gesteigertes Interesse an den Auktionshengsten in München zeigte das Ausland: Drei Hengste fliegen nach Amerika, ein Hengst wechselte nach Australien in olympische Hände: Wie auch letztes Jahr sicherte sich Christopher Burton ein ehemaliges DSP-Auktionsfohlen von Millennium/Heraldik xx und weitere neun Stars der Hengstage 2019 sind künftig in Österreich und der Schweiz zu Hause. Im Schnitt kostete ein Hengst 36.269 Euro (gekörte: 49.741,94 Euro).

 

Für die Zucht sicherte sich das Gestüt Spitzenhof von Klaus Isaak den Springsieger von Coupie, das Landgestüt Moritzburg ersteigerte den prämierten Sohn des Orlando, auch die Prämienhengste von Sir Heinrich und De Kooning/Christ. Auf der Schwäbischen Alb, im Haupt- und Landgestüt Marbach, ist der Sohn des Durango VDL/Veron künftig zu Hause. Freuen darf sich Cornelia Back, die künftig für das Haupt- und Landgestüt Schwaiganger den Sohn von Dante Weltino, ebenfalls ein ehemaliges Elitefohlen, sowie den Sohn des Bon Coeur aus einer Mutter von Quaterback zur Verfügung gestellt bekommt. Insgesamt zeigten sich die großen Landgestüte im DSP-Zuchtgebiet sehr engagiert in der Auktion in München. Aber auch Privathengsthalter kamen zum Zuge, bzw. erhielten Hengste für ihre Station gekört: Die Hengststation Bachl sicherte sich den Sohn des Kasanova de la Pomme aus einer Mutter von Lyjanero. Auf dem Gestüt Birkhof ist der Prämienhengst von Bon Coeur/Rotspon zu Hause und das Gestüt Pramwaldhof in Österreich erwarb den gekörten Sohn des Buckingham/Grafenstolz sowie den Sohn des Don Juan de Hus/All Inclusive.

 

„Es herrschte drei Tage lang eine hervorragende Stimmung hier in München. Mit dem Hengstmarkt bin ich super zufrieden. Das Ergebnis spiegelt die Qualität des Lotes wieder. Besonders freue ich mich über die hohe Auslandsquote. Diese ist sicherlich gestiegen aufgrund der herausragenden Erfolge in Tryon und unserem gestiegenen Werbeengagement im Ausland“, freut sich Geschäftsführer Roland Metz.

 

Quelle: Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt e.V.

 

Bild zur Meldung: Der Prämienhengst von Orlando - Askari wechselte in München ins Landgestüt Moritzburg; Foto: © Björn Schroeder