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Züchter OIaf Peter stellt erstmals mit einem Rapphengstfohlen den Sieger beim Internationalen Kaltblufohlen-Championat

22.06.2018

Brandenburger dominieren das 14. Offene Brücker Kaltblutfohlen Championat

Nicht nur das jüngste, am 28.Mai in Gransee auf dem Zuchthof von Olaf Peter geborene, noch mausgraue Hengstfohlen (Anwalt von Tuchheim/Anna von Gransee/Arsenal) sorgte am 22. Juni auf dem Titanen Arial mit 34,5 Punkten (8.5-8.5-9-8.5) für Brandenburger Furore. Auch bei den Stuten rangierte ganz vorn eine gewichtige, großrahmige, junge Dickmadame aus Brandenburg, eine Tochter von Calvados von Brück, die Elina (Brabanter Hengst Nestor van Gaasbeck) am 9. April zur Welt brachte. Insgesamt 32 Punkte (8-7.5-6.5-7.5) gaben die Richter der in der Brücker Agrar- und Landschafts GbR am 9.April Geborenen. Tino Baatz, ebenfalls ein Brandenburger Erfolgszüchter, hatte wieder Effekt von Dönitz als Deckhengst eingesetzt. Doch in diesem Jahr brachte es ihm keine vorderen Plätze. Die starke Konkurrenz der Vorjahre aus dem Löwenberger Land, Grüber und Schmidt, traten beim 14.Championat nicht an. Ihre Stuten hatten verfohlt. Dafür schaffte Guido Lindemann, Kloster Lehnin, mit dem Hengstfohlen Alvaro (Anwalt von Tuchheim/Friedhelm) 33 Punkte und damit einen hervorragenden fünften Rang. Gleich dahinter rangierte ein Louis/Gulliver Hengstlein mit 29,5 ein, das Manfred Konnopke aus dem Spreewald vorstellte. Viele freuten sich, dass der rasante Fahrer und exzentrische Rennreiter ohne Sattel wieder in die Zucht eingestiegen ist.

Dieter Quaas, Rassevertreter im Verband der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern, Erdmann Schulz, Rassevertreter Kaltblut im Pferdezuchtverband Brandenburg-Anhalt und der Bayer Wolfgang Kühlechner von der Arbeitsgemeinschaft der Süddeutschen Pferdezuchtverbände bewerteten Typ, Exterieur, Bewegung und Schritt der 37 Probanden aus sechs Bundesländern. Darunter 12 Kaltbluthengst- und 13 Kaltblutstutfohlen sowie zwei Noriker und zwei Schwarzwälder. Dabei wohl wissend, dass zur Urgroßvaterszeiten fast nur der Schritt im Vordergrund stand. Das heutige moderne, sportlichere Zuchtziel verlange andere Kriterien, hieß es. Dieter Quaas begründete vor erneut zahlreichen Zuschauern, dass das Siegerstutfohlen ein toller Rassetyp sei mit hervorragenden Trabbewegungen und herausragender Aufrichtung sowie großem Raumgriff. Auch im Schritt brillierte das blonde Rheinisch-Deutsche Kaltblutfräulein taktrein und raumgreifend. Thomas und Burkhard Haseloff zeigten als Chefs der Brücker Agrar- und Landschafts GbR und Titanen Veranstalter auch mit weiteren guten Platzierungen ihr züchterisches Können. Beim siegreichen Hengstfohlen von Hufbeschlagmeister Olaf Peter betonte Dieter Quaas nicht nur die herausragende Qualität, sondern wies darauf hin, dass allein die sieben vorn platzierten Hengstlein mit 33 und mehr Punkten höher bewertet worden seien als die beiden besten Stutfohlen mit jeweils 32 Punkten. Das zweite Stutfohlen (8-7.5-8.5-8) stellte die Sächsin Sylvia Keil aus Hartenstein/Zwickau vor. Mecklenburgs Erfolgszüchter Günter Lüdders aus Malchow, der in Brück schon viele Sieger stellte, hatte ein kleines bisschen das Nachsehen. Sein Lakai (Louis/Nebenelbe III/Nerlinger) wurde ebenfalls wie der Petersche Rapphengst mit 34,5 Punkten (9-8.5-9-8) bewertet. Doch bei dem sehr jungen Granseeer Fohlen gaben ein gewisser Babybonus und die etwas besseren Bewegungen den Ausschlag, an denen der exzellente Vorführer Roland Grüber nicht unbeteiligt war. Ein weiterer Lüdders Hengst, Elbstrand (Elan von Dönitz/Nordelbe/Nerlinger), kam mit 34 Punkten (8.5-8.5-9-8) auf Platz drei. Einen fünften Rang heimste Landmesser II (Louis/Norelli/Norfolk) mit 33 Punkten(8.5/8.5/8.5/7.5) ein. Der Altschweriner Schäfer Christian Platzeck, der im letzten Jahr noch das siegreiche Hengstfohlen Luther stellte, erreichte beim diesjährigen Championat keine Platzierungen.

Es seien die besten Junghengste auf den Ringen zu sehen gewesen, die es jemals in Brück gab, betonte Ingo Nörenberg. Sonst hätten stets die Stuten die Nase vorn gehabt, äußerte der wieder eloquent moderierende, gut gelaunte Verbandszuchtleiter. Das habe allerdings einen winzigen Wermutstropfen, da züchterisch mehr Stuten als Hengste zum Einsatz kämen. Das Brücker Championat sei mit seiner Einbindung in die 17.Titanen der Rennbahn mit gut 370 Kaltblütern in diesem Jahr gleichzeitig eine probate Orientierungs- und Kaufplattform. „Man muss den Hut ziehen, wie es dem Brücker Kaltblutzucht- und Sportverein gelingt, so eine Großveranstaltung jedes Jahr erfolgreich zu organisieren, ohne dabei die Bodenhaftung zu verlieren“, lobte Ingo Nörenberg das Team um Thomas und Burkhard Haseloff. Das unterstrich auch Richter Wolfgang Kühlechner aus dem mittelfränkischen Gunzenhausen. Als er im letzten Jahr nicht in Brück sein konnte, „habe ihm etwas gefehlt. Brück mit den Titanen ist eine ganz besondere und wunderbar andere, eine harmonische Pferdewelt.“

Herzlichen Dank an Margot Schöning, die uns Text und Fotos zur Verfügung gestellt hat.

 

 

Bild zur Meldung: Siegerhengstfohlen von Anwalt von Tucheim a.d. Anna v. Gransee von Arsenal; Züchter: Olaf Peter. Foto: © Margot Schöning

Fotoserien


14. offenes internationales Brücker Kaltblutfohlen-Championat (22.06.2018)

Hier die beiden vorne platzierten Hengst- und Stutfohlen.

 

Alle Fotos von Margot Schöning.

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